Neue Publikation des WIG2 Instituts: Digitale Gesundheitsanwendungen im Fokus

Seit über vier Jahren können in Deutschland digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf Rezept verordnet werden. Diese innovativen Tools bieten vor allem bei chronischen Erkrankungen vielversprechende Potenziale: unter anderem unterstützen sie die medizinische Behandlung oder sollen die Lebensqualität verbessern. Doch wie wirksam sind sie tatsächlich?

Das WIG2 Institut hat gemeinsam mit der Universität Leipzig eine systematische Übersichtsarbeit veröffentlicht, welche diese Frage für Patient:innen mit Übergewicht oder Adipositas untersucht. Der Artikel „Effectiveness of digital health applications on the quality of life in patients with overweight or obesity: a systematic review“, erschien am 09. Januar 2025 im renommierten Fachjournal Archives of Public Health.

Die Ergebnisse zeigen: Obwohl DiGA viele Möglichkeiten bieten, konnte kein messbarer Einfluss durch die untersuchten digitalen Interventionen auf die Lebensqualität dieser Patient:innen festgestellt werden. Gründe dafür könnten unter anderem zu kurze Beobachtungszeiträume, geringe Fallzahlen oder die Wahl unspezifischer Messinstrumente sein.

Basierend auf sieben internationalen Studien mit insgesamt 946 Proband:innen liefert die Forschungsarbeit wichtige Impulse für die Weiterentwicklung und Gestaltung künftiger DiGA-Studien. Interessierte finden im Artikel eine umfassende Diskussion zu Studien-Designs, die zukünftig aussagekräftigere Ergebnisse ermöglichen könnten. Die Publikation unterstreicht die Bedeutung von fundierter Forschung, um das Potenzial digitaler Gesundheitsanwendungen besser zu nutzen – und Patient:innen so gezielter zu unterstützen.

Detaillierte Informationen finden Sie kostenfrei hier!

Weitere Neuigkeiten des WIG2 Instituts finden Sie zudem unter www.wig2.de oder auf LinkedIn